StrongVoices Interview #8: ISABELLE WILDHABER - Vollzeit Professorin an der Universität St. Gallen
ÜBER ISABELLE:
Isabelle ist seit 2015 ordentliche Professorin für Privat- und Wirtschaftsrecht an der Universität St. Gallen (HSG). Davor absolvierte sie einen LL.M. an der Harvard Law School, arbeitete als Rechtsanwältin in Basel, New York und Frankfurt und habilitierte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist verheiratet, hat drei Kinder und einen Hund.
Als ich sie zum ersten Mal in unserem Büro in Zürich traf, kannte ich ihren Hintergrund nicht, aber sie war so voller Energie, Charme und Tatendrang. Ich freue mich sehr, Isabelle als eine unserer starken Stimmen zu haben und das Interview mit Ihnen zu teilen.
"Lass dich nicht beirren, glaube an dich und verzweifle nicht, wenn etwas nicht klappt." - Isabelle Wildhaber
UNSERE FRAGEN AN ISABELLE:
Du bist Professorin an der HSG und warst davor mehrere Jahre Anwältin in New York und Frankfurt. Was sind die wichtigsten Learnings aus deiner bisherigen beruflichen Laufbahn?
Es wird Hürden geben, es wird Zweifler geben, es werden Fehler gemacht werden. Nicht alles klappt beim ersten Mal, leider auch nicht immer beim zweiten Mal. Deshalb finde ich es umso wichtiger: Lass dich nicht beirren, glaube an dich und verzweifle nicht, wenn etwas nicht klappt. Es zahlt sich aus, am Ball zu bleiben und alles zu geben. Und was auch immer im Leben passiert, verliere nicht deinen Humor!
Hast du ein bestimmtes Prinzip, nach dem du zu leben versuchst und das dich motiviert?
Ich versuche immer, Prioritäten zu setzen und mich auf das zu konzentrieren, was ich tun möchte. So verliere ich mich nicht in einer Flut von Aufgaben, die mir die Motivation nehmen. Bleib authentisch und leg los!
Als berufstätige Mutter trägst du viel Verantwortung im Beruf, aber auch zu Hause. Wie schaffst du es, alles unter einen Hut zu bringen und trotzdem Zeit für dich zu haben?
Offenheit, gute Organisation und eine Portion Humor und Gelassenheit helfen immer dabei, Verantwortung im Beruf und Familie zu vereinbaren. Manchmal kann sogar ein Abstrich auf Perfektion von Vorteil sein. Ich versuche ausdrücklich, jeden Tag etwas zu tun, das mir gut tut. Ich gehe mit dem Hund spazieren, mache Sport, spiele Harfe oder unterhalte mich mit jemandem, der mir nahe steht.
Gibt es einen Rat, den du ehrgeizigen jungen Frauen geben würdest, um ihnen zu helfen, ihre Ziele zu erreichen?
Man kann nicht vorhersagen, welche Türen sich dir öffnen und welchen Weg du einschlagen wirst. Aber man kann sich individuelle Ziele setzen und diese konsequent verfolgen. Du kannst den grossen Traum in kleinere Ziele herunterbrechen, die realistisch und machbar sind und dir ein gutes Gefühl geben. Auf diese Weise kommst du dorthin, wo du sein möchtest.